3 unterschätzte Stressfaktoren im Job, die nichts mit Ernährung oder Bewegung zu tun haben
Gesundheit im Job ist mehr als Bewegung & Ernährung
Wenn wir über Gesundheit am Arbeitsplatz sprechen, landen viele zuerst bei Rückenkursen, gesunder Ernährung oder einem Firmenlauf. Und das sing großartige Maßnahmen.
Aber was ist mit den Dingen, die zwischen den Zeilen passieren?
Die, die trotzdem dafür sorgen, dass Mitarbeitende gestresst, ausgelaugt oder krank werden?
Hier sind 3 Beispiele aus dem Arbeitsalltag, die oft übersehen werden und was Unternehmen konkret tun können, um anders damit umzugehen.
Wie Strukturen (unbewusst) Stress verursachen
Gesundheitsförderung scheitert oft an strukturellen Stolpersteinen im Arbeitsalltag.
Diese drei Situationen kennst du (vielleicht) auch:
1. Keine Stellenvertretung und das schlechte Gewissen im Gepäck
Eine Kollegin will Urlaub nehmen und weiß schon jetzt, dass sich in der Zwischenzeit niemand um ihre Aufgaben kümmert.
Oder noch schlimmer: Sie wird krank, aber bleibt erreichbar, “damit nichts liegen bleibt.”
Das Ergebnis: Urlaub wird zur Stressquelle. Krankheit wird zur Belastung. Und das Team? Fängt an, Urlaubstage “aufzusparen”, weil danach eh alles auf sie zurückfällt.
Was Unternehmen tun können:
Aufgabenübergaben strukturiert vorbereiten und eine Stellvertretung klar regeln, bevor sie gebraucht wird.
2. Verdichtete Arbeit nach Kündigungen: wenn immer mehr auf immer weniger Schultern lastet
Jemand verlässt das Team und statt die Stelle neu zu besetzen, werden die Aufgaben intern verteilt. Klingt effizient. Ist aber auf Dauer toxisch.
Denn: Wer eh schon an der Belastungsgrenze arbeitet, kippt durch zusätzliche Aufgaben oft über.
Das führt zu Frust, Stress, Fehlern und langfristig zu noch mehr Fluktuation.
Was Unternehmen tun können:
Transparente Kommunikation: Welche Aufgaben bleiben? Welche können gestrichen oder verschoben werden? Und wie lange ist die Übergangszeit wirklich tragbar?
3. Unklare Anweisungen und der Druck, alles “richtig” zu machen
“Mach das bitte mal schnell fertig.”
Was ist “schnell”? Heute? Morgen?
Und was ist eigentlich das Ziel? Was bedeutet “gut”?
Unklare oder lückenhafte Kommunikation sorgt dafür, dass Mitarbeitende sich unter Druck setzen, um zu erraten, was gemeint war.
Oft führt das zu Enttäuschung auf beiden Seiten und unnötigem Stress.
Was Unternehmen tun können:
Klar kommunizieren:
Was ist die Aufgabe? Bis wann? Was ist das gewünschte Ergebnis? Und wo gibt es Entscheidungsspielraum?
Es braucht Klarheit, Struktur & echtes Interesse
Diese drei Beispiele zeigen:
Gesundheitsförderung beginnt oft da, wo wir hinschauen, wie gearbeitet wird.
Und das Gute ist:
Viele dieser Stressquellen sind vermeidbar, wenn Unternehmen bereit sind, hinzusehen und Schritt für Schritt Verantwortung zu übernehmen.
Kleine Veränderung, große Wirkung
Welche strukturellen Stressquellen gibt es bei euch, die mit ein paar klaren Absprachen entschärft werden könnten?
Du musst nicht alles auf einmal verändern. Aber du kannst den ersten Schritt machen, für dich und dein Team.
Wenn du dabei Unterstützung brauchst oder einfach mal in den Austausch gehen willst:
Melde dich gerne für ein unverbindliches Gespräch. Ich freue mich, dich kennenzulernen.